FKMS – Management Ihres Fernmeldekabelnetzes

FKMS ist ein System, das zur Planung und Dokumentation von Kupferkabelnetzen verwendet wird.

Das Kabelnetz

Ein Kupferkabelnetz besteht aus Leitungen, die entweder einzelne Gebäude miteinander verbinden (Primärnetz) oder innerhalb der Gebäude verlegt sind (Sekundärnetz). Jedes dieser Kabel beginnt und endet in einem Verteilerschrank bzw. an einem Endpunkt. Das Netz besteht also zunächst aus einzelnen Kabelstücken, die an ihren beiden Enden Klemmen tragen, welche physikalisch in Verteilern oder Endpunkten angeordnet sind.

Das Rangieren

Um einen Endpunkt beispielsweise mit einer Telekommunikationsanlage zu verbinden, müssen die einzelnen Kabel in den Verteilern miteinander verbunden werden. Diesen Vorgang, den ein Techniker vor Ort erledigt, nennt man Rangieren. Auf diese Weise können – soweit eine ausreichende Kabel-Infrastruktur vorhanden ist – beliebige Punkte miteinander verbunden werden.

Der Rangieralgorithmus

FKMS verfügt über ein Modul zur automatischen Rangierwegsuche, d. h. das System berechnet aus den Vorgaben des Start- und Zielpunktes den kürzesten Weg. Dieser so genannte “Algorithmus des kürzesten Weges” wird bei der Planung von neuen sowie beim Umzug bestehender Signale angewandt. Der Algorithmus sucht Verbindungen, die die wenigsten Verteilerrangierungen benötigen.

Simulation

Hiermit können Verbindungen im Primärnetz (Gebäude-Gebäude-Verbindungen) simuliert werden. Dabei wird die Auslastung der Kabel berücksichtigt und deren Obergrenze kann vorgegeben werden. Das System verwendet dann nur Kabelverbindungen, deren gewählte Auslastung nicht überschritten wird. Man erhält einen Vorschlag für den kürzesten Rangierweg zwischen den beiden vorgegebenen Gebäuden.

Netzdokumentation

Die Aufgabe von FKMS besteht auch darin, den Ist-Zustand des Kabelnetzes zu dokumentieren. Bei einer Vielzahl von Einzelklemmen, Endpunkten und Signalen, die über das Kabelnetz geschaltet sind, brauchen die Netzplaner immer aktuelle und korrekte Informationen über den Zustand ihres Netzes.

Der Arbeitsablauf

FKMS richtet sich vollständig nach dem Arbeitsablauf der Planer und Monteure. Ein neues Signal wird zunächst am System geplant. Dabei wird ein Rangiervorschlag erstellt, der gegebenenfalls manuell verändert werden kann. Ist der Planer mit seiner geplanten Rangierung zufrieden, druckt er den Rangiervorschlag aus. Der ausgedruckte Rangiervorschlag enthält sämtliche Daten, die für das Rangieren wichtig sind: die Signaldaten und den kompletten Rangierweg. Diese geplante Rangierung, die sich in Arbeit befindet, übergibt er einem Monteur, der sie vor Ort durchführt und den Auftrag unterzeichnet an den Planer zurückgibt. Der Planer übernimmt eventuelle Abweichungen der Ausführung in das System und setzt den Zustand des Signals auf Ist. Jetzt ist der Auftrag erledigt und das neue Signal im System dokumentiert.

Ähnlich ist der Arbeitsablauf bei Umzügen.

Ein weiterer Vorteil des Systems besteht darin, dass ein geplantes Signal nicht sofort geschaltet werden muss, sondern mit dem Zustand geplant längere Zeit im System gehalten werden kann und erst später auf in Arbeit bzw. Ist gesetzt werden muss. Damit können Klemmen reserviert bzw. Massenumzüge sehr gut vorbereitet werden.

Die FKMS-Funktionen

  • Module zum Anlegen, Umbenennen und Löschen von Objekten
  • Klassifizierung der Objekte in Objekttypen
    • Endverschluss
    • Trennklinke
    • Gebäudeverteiler
    • Etagenverteiler
    • Unterverteiler
    • Brandmeldeverteiler
    • Endpunkt
    • Poststift
    • virtueller Gebäudeverteiler
    • virtueller Etagenverteiler
    • virtueller Unterverteiler
  • Signalstammsätze mit ausführlichen Rangierdaten
  • Automatische Rangierwegsuche nach dem Algorithmus des kürzesten Weges
  • Rangierung nach Gebäudevorgaben
  • Manuelles Bearbeiten des Rangierwegs mit anschließender Konsistenzprüfung
  • Simulationsmodul zur Primärnetzrangierung unter Rücksicht auf die Auslastung
  • Y-Rangierung
  • Umzugsplanung
  • Endverschluss-Statistik für das Primärnetz
  • Stammdatenverwaltung
    • Planer, Signalarten, Signalpräfixe, Gebäude
  • Automatische monatliche Signalabrechnung
  • Dialoge zum Abruf des System- und Funktionszustands
  • Automatische Objektanalyse auf Dateninkonsistenz
  • Protokollierung gelöschter Signale und Objekte
  • verschiedene Protokollansichten
  • Datenbankdirektzugriff auf Objekt- und Signaltabelle
  • Verfassen von Systemmitteilungen